Räucherkegel und Räucherkerzen
Geschichte der Räucherkegel
Weihnachtszeit,
der Duft von Tannen, Orangen und Zimt in der Luft – bei Räucherkerzen
denken wir häufig zuerst an die winterlichen Weihnachstage, in der ein
Räuchermännchen oder Räucherhäuschen mit einer Räucherkerze bestückt
wird. Die Räucherkegel an Weihnachten zu verwenden hat eine lange
Tradition, die ursprünglich aus dem Erzgebirge stammt und sich aus dem
Brauch des Weihräucherns in der Kirche begründen lässt. Jedoch ist dies
nicht die einzige altüberlieferte Tradition, die sich mit den kleinen
Räucherkegeln in Verbindung bringen lässt. Unabhängig zu der Entwicklung
der Räucherkerzen in europäischen Breitengraden, hat das Verwenden von
Räucherkegeln auch in fernöstlichen Gebieten wie in Japan oder Indien
eine lange, traditionsreiche Geschichte. Der Ursprung des Räucherns in
Indien hängt ebenfalls mit religiösen Zeremonien zusammen, bei
hinduistischen Ritualen wurde das zeremonielle Verbrennen von
Duftstoffen zum Beispiel zu Ehren der Götter vorgenommen.
Allgemein
ist in Asien die Verwendung von Räucherstäbchen geläufiger, bei der die
Zusammensetzung des Duft verströmenden Materials um ein Holzstäbchen
gerollt wird. Räucherkegel wurden in Japan ursprünglich entwickelt um
sie transportfähiger zu machen.
Unterschiedliche Herstellung von Räucherkegeln und verschiedene Geruchsrichtungen
Die Herstellung von Räucherkegeln ist verschieden. Bei den uns
geläufigen Räucherkegeln werden Stoffe wie Harz, Sandelholz oder
Zedernholz und Holzkohle verwendet, die den uns bekannten
weihnachtlichen Geruch verströmen.
Die Räucherkegel, die der
Verwendung der asiatischen Räucherkultur folgen, lassen sich in
verschiedene Richtungen gliedern. Ein hoher Anteil aus Hölzern und
Kräutern ist typisch für die beeindruckende Hochlandregion Tibet.
Typisch für die Duftkegel aus der Gegend des monumentalen Himalaya
Gebirges ist ein kräftiger, herber Duft. Bei der traditionell
japanischen Herstellung wird ein höherer Anteil an Ölen verwendet, die
Rauchentwicklung ist zarter, der Duft feiner. Die Zusammensetzung der
indischen Räucherkegel ist eine Mischung aus der tibetischen und der
japanischen Herstellungsweise. Die Räucherkultur ist in Indien sehr hoch
entwickelt, und bezaubert mit einer Vielfalt an fernöstlichen Gerüchen,
von schweren, aromatischen Düften wie aus einem 1001 Nacht Märchen bis
zu leichten, blumigen Raucharomen. Häufig werden in indischen
Räucherkerzen duftende Blütenblätter in die Räuchermischung gegeben. Die
wohl am häufigsten mit dem indischen Räucherkult assoziierten Gerüche
sind Rose, Patchouli und Sandelholz.
Anwendung
Um Räucherkerzen zum Räuchern zu bringen, werden sie zuerst mit einem
Feuerzeug oder Streichholz entzündet. Sobald die Spitze zu glühen
beginnt, wird die Flamme vorsichtig ausgepustet, damit der Kegel nicht
abbrennt, sondern lediglich den gewünschten Rauch im Raum verströmt.
Damit die Asche des langsam herunter brennenden Räucherkegels nicht auf
den Tisch fällt, sollte auf einen ausreichenden Untersetzer geachtet
werden. Besonders zur Weihnachtszeit gibt es in vielen Geschäften die
typischen Räuchermännchen zu kaufen. Diese lassen sich öffnen und der
Räucherkegel kann einfach hinein gestellt werden. Eine Möglichkeit die
besonders für die Räucherkerzen asiatischer Herkunft beliebter ist, ist
eine kleine verzierte Räucherschale oder Räucherbox zu verwenden. Stellt
man den Kegel in eine mit Sand gefüllte Schale, kann er sicher
verräuchert werden.
Unterschiede
Es
gibt zwei sehr verschiedene Richtungen von Duftkegeln, die in der
europäischen bzw. asiatischen Herkunft liegen. Bei uns in Deutschland
ist mittlerweile auch die Verwendung von indischen Duftkegeln mit ihren
vielfältigen Düften sehr beliebt. Traditionell werden sie unter anderem
zum Meditieren und in der ayuverdischen Medizin verwendet.
Der
Rauch indischer Duftkegel schwebt wie eine fernöstliche Atmosphäre im
Raum, der einem jederzeit erlaubt sich aus dem Alltag hinaus ins ferne
Indien zu träumen. Indische Räucherkegel sind deshalb zu jeder Zeit im
Jahr beliebt und nicht wie die Düfte aus dem Erzgebirge auf eine
Jahreszeit beschränkt.
Viel Spaß beim Räuchern!